eikesmom, Dienstag, 21. August 2007, 22:01
Neulich hatte ich seit langer Zeit mal wieder einen Traum, an den ich mich am Morgen erinnern konnte.
Im Traum fahre ich ein Auto, einen Kleinwagen, auf einer Landstraße. Ich sitze allein im Auto. Die Sonne scheint. Ich seh ganz deutlich grüne Wiesen, ein paar vereinzelte Bäume, und die Straße ist rechts und links mit jungen Bäumen eingefasst.
Die Straße macht eine weite Rechtskurve. Da kommt mir ein Sattelzug mit Anhänger entgegen. Der Sattelzug schneidet die Kurve und kommt mir auf meiner Spur entgegen.
Gerade in dem Moment, in dem es eigentlich zum Crash kommen müsste, befinde ich mich plötzlich neben der Straße, jenseits der Baumreihe, außerhalb meines Autos und sehe den Sattelzug vorbeifahren. Auch mein Auto steht auf der Wiese neben der Straße.
Eben noch der Gefahr ins Auge sehend fühle ich mich nun als Zuschauer, empfinde eine Ruhe in mir, einen Frieden, den niemand zu stören vermag.
c17h19no3
21.08.2007 22:19
so einen ähnlichen traum hatte ich auch mal: ich fuhr mit dem rad einen berg hinunter, als mir auf dem asphaltierten weg plötzlich eine schar von kindern entgegenkommt. sie hören mein klingeln nicht. ich will die kinder nicht überfahren und da ist auf einmal noch ein anderer weg, der sehr steil ist und voller steine und baumwurzeln, ich weiß, ich würde stürzen, nähme ich diesen. ich habe eigentlich keine wahl, nehme aber dann doch den steilen und irgendwie, ich weiß nicht wie, komme ich unten an und bin heil.
das war in der nacht vor einer schlimmen mathe-prüfung und ich weiß nicht wie, es wurde eine drei, die mich vor dem schlimmsten bewahrte. ;)
eikesmom
21.08.2007 22:49
Versuchen Sie auch stets, Ihre Träume zu deuten, Frau Morphine? Ich habe eine ganze Weile über meinen Traum nachgedacht, was er mir wohl sagen will. Ich denke, der Sattelzug symbolisiert eine Bedrohung, und ich habe es geschafft, dieser Bedrohung auszuweichen. Es könnte sich um meine Krebserkrankung handeln, die ich erfolgreich bekämpft habe, und nun stehe ich neben der Straße und suche meinen Weg zurück. Vielleicht will mir der Traum auch sagen, dass ich mit etwas Abstand den Überblick behalte, und mir dann niemand was anhaben kann.
Der Weg im Traum ist sicherlich ein Symbol für den eigenen Lebensweg, was meinen Sie? Wenn Sie einen steinigen Weg gefahren sind und heil unten ankamen, dann hatten Sie eine schwere Aufgabe, die Sie aber zu meistern wussten. Passt sehr gut zu der Mathe-Prüfung :)
kerstin13
27.08.2007 10:55
Bei solchen Träumen, an die ich mich genau erinnern kann, kommt es vor allem auf das Gefühl an, wie ich mich fühle, wenn ich aufwache. Ist es friedlich oder beklemmend oder versörend... Allein die "Fakten" reichen mir gar nicht beim Träumedeuten und das finde ich für mich eine spannende Erkenntnis.
Deine Traumdeutung finde ich schön:)
eikesmom
27.08.2007 14:44
@Kerstin:
Ja, das ist gerade das Besondere an diesem Traum. Obwohl es zunächst bedrohlich erschien, war es definitiv kein Alptraum. Das Gefühl, was ich hatte, war bemerkenswert ruhig und friedlich.
c17h19no3
29.08.2007 22:48
träume kann man immer irgendwie deuten. manchmal wird einem ziemlich schnell klar, dass es irgendwelche bilder sind, die sich zusammengesetzt haben, manchmal aber sind träume allegorien auf vergangenheit, gegenwart oder zukunft. ich unterliege schnell der faszination, träume für orakel zu halten und muss mich immer daran erinnern, dass nicht alles zeichen aus dem all sind. ;)
ich lese ab und zu hier bei ihnen, ich bin beeindruckt und wünsche ihnen viel kraft und gesundheit und alles glück dieser erde! ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man sich auf den eigenen körper plötzlich nicht mehr recht verlassen kann, bei mir ist es zwar nur ein bandscheibenvorfall, mit dem ich lebe, weil ihn keiner operieren mag, aber ich weiß, dass ein stolpern, ein kleiner sturz genügen kann, um mich z.b. inkontinent zu machen. vorgestern bin ich mit meinem schatz die alster entlangspaziert und er erzählte mir, dass man hier schlittschuhlaufen könne, was mich für zwei sekunden begeisterte, bis ich daran dachte, was da wieder passieren könnte... also lieber nicht. ;)
eikesmom
29.08.2007 23:21
Bedauern Sie es nicht, gewisse Dinge nicht (mehr) tun zu können, Frau Morphine? Passieren kann einem vieles, man kann auch beim normalen Gehen stürzen. Wenn Sie sich das Schlittschuhlaufen versagen, aus Angst vor einem Sturz, ist das denn nicht schade?
Zur Traumdeutung: Ich tendiere auch immer dazu, Träume als Orakel zu betrachten. Auch Krankheiten, die einen heimsuchen, versuche ich als Hinweis zu deuten (habe wohl zuviel Dahlke gelesen...), aber solange das mir eine positive Sicht der Dinge ermöglicht, ist das in Ordnung, finde ich.
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