... und die Angst holt mich wieder ein
Es ist wieder Vorweihnachtszeit. Fast drei Jahre sind vergangen. Und ich denke manchmal schon nicht mehr an diese Krankheit. Ich bin in das Leben zurückgekehrt, das ich vorher hatte. Ich denke manchmal so wenig daran, dass ich sogar die tägliche Tamoxifen manchmal vergesse.
Seit einiger Zeit spüre ich nun manchmal ein Ziehen im Unterleib. Könnte es passieren, dass meine Regelblutung wiederkommt?
Aber es stellte sich heraus, dass es sich um eine Zyste handelt. Und heute wurde die zweite Zyste entdeckt. Es heißt, dass die harmlos sind. Aber das hatte es damals bei dem Knoten in der Brust auch geheißen.
Zudem steht mir nun eine Ausschabung bevor, da die Schleimhaut unter Tamoxifen zu stark angewachsen ist.
Meine Ärztin hat mich nun ins Krankenhaus geschickt, wo man ein MRT machen soll, um zu klären, ob die Zysten entfernt werden müssen. Die Ausschabung muss auf jeden Fall gemacht werden, und bei der Gelegenheit könnte man sich ja auch um die Zysten kümmern.
Meine Ärztin beruhigte mich - aber dennoch kann ich den bösen Gedanken nicht ganz wegschieben. Ich wollte doch schon die alljährliche Mammographie auf Januar verschieben, weil ich mir die Vorweihnachtszeit nicht versauen möchte. Hat nichts genützt. Es holt mich doch wieder ein.
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Betablocker - der erste Tag
Heute morgen habe ich die erste halbe Tablette Bisoprolol eingenommen. Insgesamt gesehen hat sich noch nicht viel getan. Ich habe heute nachmittag ein leichtes Kribbeln, oder besser gesagt Missempfinden an der Fingerkuppe des rechten Zeigefingers bemerkt. Aber sonst? Nun ja, das Gefühl, etwas gelassener als sonst zu sein, ist schon da. Ist nicht verkehrt.
Mal sehen, wie es weiter geht.
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Wer misst, misst Mist
Von gestern mittag bis heute morgen von einer kleinen Kiste geärgert worden.
Und diese Kiste behauptet jetzt, ich habe einen erhöhten Blutdruck. Ich soll Betablocker einnehmen.
Ich kann es noch gar nicht glauben. War mein Blutdruck vielleicht nur deshalb erhöht, weil mich diese Kiste geärgert hat? Schon mein Physiklehrer sagte damals: Wer misst, misst Mist. Das Experiment beeinflusst das Ergebnis.
Fragt sich nur, wieviel.
Ich habe mich darauf eingelassen, weil mir der Arzt Vertrauen einflößt. Es gibt da zwar so Kleinigkeiten, die einen nachdenklich machen könnten.
Zum Beispiel, dass man heute meine Blutwerte suchte und sie unter dem Namen eines anderen Patienten fand, einem Namen, der sich von meinem um ganze 2 Buchstaben unterscheidet, schön verteilt auf Vorname und Nachname. Noch dazu der Geburtsmonat übereinstimmte. Der junge Mann war am gleichen Tag dort in der Praxis. Vielleicht habe ich ihn sogar gesehen. Einen Unbekannten. Vielleicht würden wir uns bestens verstehen - wir haben ja das gleiche Sternzeichen :)
Wieso sie jetzt sicher sind, dass die Werte nun zu mir gehören, entzieht sich meinem Verständnis. Wenn die Blutwerte jetzt etwas Dramatisches angezeigt hätten, hätte ich sicher auf einer zweiten Untersuchung bestanden. Aber die Blutwerte sehen genauso aus, wie ich sie erwartet habe. Mitsamt dem eigentümlich niedrigen Cholesterinwert, den ich schon immer hatte. Das ist quasi wie ein Muttermal.
Trotzdem fühle ich mich dort gut aufgehoben. Ist einfach ein Bauchgefühl. Und auf meinen Bauch - so habe ich beschlossen - werde ich öfter hören.
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Die letzte Zoladex
Heute habe ich die letzte Zoladex-Spritze bekommen. Außer Tamoxifen soll ich jetzt nichts weiter nehmen, also auch kein Arimidex.
Es heißt, es sei durchaus möglich, dass meine Regelblutung wieder kommt.
Der Zustand meiner Schleimhäute ist so schlecht, dass meine Ärztin erwog, mir eine östrogenhaltige Vag*nalcreme zu verschreiben. Die Schleimhaut blutet sofort bei der leichtesten Berührung. Aber bevor ich die bekomme, soll das noch mit dem Onkologen in der Klinik beraten werden. Denn in den letzten zwei Jahren war ja mit dem Zoladex das Ziel verfolgt worden, das Östrogen komplett zu unterdrücken.
In drei Wochen habe ich auch noch einen Termin beim Internisten zum Ganzkörpercheck.
Ich bin gespannt, wie sich das jetzt entwickelt, wenn das Zoladex abgesetzt ist.
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Mammographie
Am Freitag hatte ich mir freigenommen. Ich hatte den jährlichen Termin beim Radiologen. Es hat sich so ergeben, dass es immer im Dezember ist, vor Weihnachten.
Natürlich wäre es möglich, den Termin auf den Januar zu verschieben, damit nicht immer die Vorweihnachtszeit gedanklich verbunden ist mit der Krebsgeschichte. Aber ich bin mir gar nicht sicher, ob das gut wäre.
Planning for success - wenn die Mammographie ergibt, dass alles okay ist, kann ich Weihnachten in Ruhe genießen. Wenn nicht, dann ist es eh wurscht. Ich habe durchaus schöne Erinnerungen an das Weihnachten 2005 - trotz der Diagnose.
Es ist alles gut - Freitag war ich da in der neuen Radiologenpraxis, da mein vorheriger Radiologe sich zur wohlverdienten Ruhe gesetzt hat.
Aber ich traf ein bekanntes Gesicht - eine Röntgenassistentin ist in die neue Praxis gewechselt.
Alles prima, keine Veränderungen zu letztem Mal - Weihnachten kann kommen!
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Trick 17
Heute war ich nun in der Praxis zur ersten Eigenblutspritze. Normalerweise machen das da die Arzthelferinnen. Man fragte mich, ob das okay sei. Nun ja, sag ich, ich hab keine guten Venen mehr, der linke Arm ist tabu, mir ist es egal, wer es macht, Hauptsache er/sie versteht sein Handwerk.
Der erste Versuch in der Armbeuge lieferte kein Blut. Der zweite Versuch aus dem Handrücken lieferte auch keins. Da wurde mir schwummrig. Ich wurde in die Horizontale verfrachtet, und der Doktor wurde geholt. Seit einiger Zeit ist da ein neuer Arzt in der Praxis, den ich noch nicht kennengelernt hatte. Heute habe ich ihn dann kennengelernt. Und er hatte einen Trick 17 auf Lager: Nitrospray.
Es wurde beschlossen, die Vene am Handgelenk zu nehmen. Nitrospray drauf, eine Minute wirken lassen, desinfizieren und mit Butterfly 2 ml Blut abgenommen, fertig!
Geht doch!
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Hab ich mir das gut überlegt?
Angesichts der wieder öfter auftretenden Atemwegsinfekte mache ich mir Sorgen um mein Immunsystem. Ich habe mich entschlossen, diesem mit einer Eigenbluttherapie auf die Sprünge zu helfen. Vor 2 Jahren hatte ich das schon mal angefangen. Dann kam der Krebs dazwischen, und gleichzeitig mit Chemotherapie macht die Eigenbluttherapie keinen Sinn.
Damals waren allerdings meine Venen noch in Ordnung. Nun bin ich ja geizig geworden mit meinem Blut, man muss es aus einer Handgelenkvene oder aus dem Handrücken entnehmen, und es fließt sehr schlecht. Ob ich es wage, den linken Arm anzubieten, obwohl ich das eigentlich nicht soll (wegen der Lymphknotenentfernung)?
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Darmspiegelung
Ich hatte mir gestern für diese Untersuchung freigenommen. Der Termin war zwar erst am Nachmittag, aber ich musste ja die Darmvorbereitung am Vormittag fortsetzen. Am Tag zuvor habe ich die 2 Liter Abführlösung innerhalb von 2 Stunden getrunken. Zuerst ging es ganz gut. Ich fand auch den Geschmack nicht schlimm. Zum Ende hin hing es mir allerdings doch zum Hals raus. Die kühlschrank-kalte Lösung senkte meine Körpertemperatur bestimmt um ein halbes Grad (gefühlt), mir war kalt, ich war müde und hatte das Gefühl, es passt nichts mehr rein in meinen Magen. Später habe ich gelesen, dass der Magen im Schnitt 2 Liter fassen kann. Diese Grenze habe ich vorgestern mal ausgetestet. Ich kann es bestätigen. Der letzte Schluck wollte oben wieder raus, und nur mit äußerster Konzentration war er drinzubehalten - die ganze Prozedur wäre sonst umsonst gewesen!
Die zweite Ration habe ich dann auf 4 Stunden verteilt, außerdem hatte ich das Gefühl, es läuft nur so durch mich hindurch.
Ich habe die gesamte Menge tapfer geschluckt, also konnte der Untersuchung nichts mehr im Wege stehen - es sei denn, ein Orkan.
Gegen Mittag machte ich mir Gedanken: Was, wenn die jetzt aus der Praxis anrufen und den Termin absagen, wegen Sturm? Wobei ich mir nicht vorstellen konnte, weshalb. Aber ich war irgendwie durch den Wind.
Die Untersuchung fand im Keller des Gebäudes statt, dort gab es ein extra Wartezimmer. Ich saß da ganz allein, direkt an der Heizung unter dem Fenster, aus dem ich rausschaute und sah, wie der Sturm zunahm und Äste herumflogen. Aber drinnen war alles friedlich und ruhig.
Ich wurde schließlich aufgerufen und bekam eine Spritze in die Vene des rechten Handrückens, da die Vene in der Armbeuge ja nicht mehr geht. Schon eine Minute später würde mir schwummrig, und dann war ich im Tiefschlaf. Ich wachte auf, ganz woanders, auf einer Liege (wo ich mich zuvor entkleidet hatte), hörte die Stimme meines Sohnes. Ich war noch gar nicht richtig wach, so dass man mir beim Anziehen helfen musste. Dabei sagte mir die Arzthelferin, dass alles in Ordnung sei mit meinem Darm. Puh!
Meine Familie geleitete mich zum Auto, und dann ging es schon nach Hause.
Fazit: Die Angst vor der Koloskopie ist unbegründet - man suche sich einfach einen Arzt, der einen ins Reich der Träume schickt. War alles halb so wild!
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4 Liter
Ich gehöre zu der Sorte Mensch, der fast nie Durst hat. Ich trinke, wenn es hochkommt, vielleicht einen Liter pro Tag. Man legt mir nahe, mindestens 2 Liter täglich zu trinken. Ich vergesse es meistens einfach. Ich denke einfach nicht dran.
Nächste Woche muss ich innerhalb eines Nachmittags und des darauffolgenden Vormittags insgesamt 4 Liter einer Lösung zum Abführen trinken - für die Darmspiegelung.
Daher muss ich mir einen Plan machen. Mit Erinnerungsfunktion im PC und auf dem Handy. Im Halbe-Stunden-Takt kommt dann die Aufforderung "TRINKEN!" - und dazwischen werde ich dann wohl auf dem stillen Örtchen sitzen.

4 Liter - da fällt mir diese kleine Rätselaufgabe ein, bei der man ein 5-Liter-Gefäß und ein 3-Liter-Gefäß zur Verfügung hat und damit exakt 4 Liter abmessen soll, ohne Schätzen. Ist sicher wohlbekannt. Oder?
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Mammografie nach einem Jahr
Heute war ich - ein Jahr nach der Erstdiagnose - wieder mal zur Mammografie. Die letzte Woche habe ich eigentlich nur sporadisch an diesen Termin gedacht, aber wenn, dann kamen schon solche Gedanken, wie: Was ist, wenn da wieder etwas ist? Im allgemeinen bin ich aber ein optimistischer Mensch.
Nun ja, ich habe heute dann doch gemerkt, wie angespannt ich war, denn diese Anspannung löste sich, als der Radiologe sagte, dass alles in Ordnung sei! Mir fiel ein Fels vom Herzen, und ich fuhr guter Dinge zu meiner Arbeitsstelle. Dort freute man sich auch mit mir über diese guten Nachrichten.
Außerdem war's fast wie Weihnachten: Ich durfte ein Paket aufmachen - da war mein Telefon drin, und auch ein neuer Bildschirm stand schon da, fertig angeschlossen, so dass ich gleich loslegen konnte.
Ich kann es auch gut haben!
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