Chemo-Hirn
Einem Artikel im Ärzteblatt zufolge hinterlässt die Chemotherapie Spuren im Gehirn. Selbst nach 5 bis 10 Jahren lassen sich Veränderungen im Hirnstoffwechsel mittels Positronenemissionstomographie (PET) nachweisen, heißt es dort. Diese Veränderungen im Hirnstoffwechsel bewirken, dass sich die Betroffenen bei gleicher Aufgabe mehr geistig anstrengen müssten als Gesunde.
Auch Tamoxifen habe eine Wirkung auf das Gehirn. Da bei Tamoxifen-Patientinnen der Ruhestoffwechsel in den Basalganglien um 8 Prozent geringer sei, gebe es größere Schwierigkeiten, Gedanken in Handlungen umzusetzen.

Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass ich vergesslich geworden bin und sich eine gewisse Antriebslosigkeit breit macht.
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"Ich pass gut auf Sie auf!"
Das sagte die neue Ärztin in der Gynäkologenpraxis. Sie ist mir SEHR sympathisch. Sie hat sich ganz viel Zeit für mich genommen. Sie hat sich mit mir hingesetzt, und ich habe ihr meine ganze Geschichte erzählt, sie wollte ja wissen, mit wem sie es zu tun hat. Es war ganz wunderbar heute, so wunderbar eben ein Besuch beim Gynäkologen sein kann.
Da der Nachfolger sich nun auch ins Disease-Management-Programm einschreiben will, kann ich auch da bleiben. Die heutige Begegnung hat mich darin sehr bestärkt.
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DMP
Da mein bisheriger Gynäkologe seine Praxistätigkeit aufgegeben hat und sein Nachfolger (noch) nicht im Disease-Management-Programm Brustkrebs eingeschrieben ist, muss ich mir vielleicht einen neuen Arzt suchen. Mal sehen....
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Feuervogel
Als ich wegen der Tumor-Operation vor einem Jahr im Krankenhaus war und die ersten für mich positiven Ergebnisse eintrudelten (keine Metastasen feststellbar), fühlte ich mich wie der Feuervogel Phönix, der aus der Asche steigt. Ein neues Leben hat begonnen.
Man hat mich mal gefragt, ob ich die Erfahrungen, die ich in Zusammenhang mit dem Krebs gemacht habe, lieber nicht gemacht hätte - wenn ich die Wahl gehabt hätte. Und ich habe geantwortet: Ich bin froh darüber, diese Erfahrungen gemacht zu haben. Ich möchte sie nicht missen.
Das Leben hat eine andere, eine neue Qualität bekommen. Der Phönix ist für mich dafür ein Symbol.
Laut Wikipedia bedeutet das altgriechische phoinix bzw. altägyptische benu "leuchten".
Es erschien mir daher einleuchtend zu sein, mein Blog abenus zu nennen - benu eingeschlossen in meine Initialen.
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Für immer gespeichert...
... ist wohl dieser (veränderte) Geruch von Gewürzgurken aus der Zeit der Chemotherapie. Verändert dadurch, dass die Chemotherapie den Geschmack lahmlegt und den Geruchssinn beeinflusst. Gewürzgurken waren vor einem Jahr in der Chemo-Zeit das Einzige, was ich schmecken konnte. Aber eben anders als sonst.
In den letzten Tagen - ich bin zur Zeit ziemlich erkältet, was ja den Geruchssinn auch nicht unbeeinflusst lässt - stieg mir nun wieder dieser Geruch in die Nase. Doch keine Gewürzgurken? Aber es erinnerte mich an Gewürzgurken und Chemotherapie.
Wie Gerüche uns Erinnerungen bescheren
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Uneins
Warum erzählt einem ein Arzt Hü und der andere Hott?
Ich wurde heute zur Blutabnahme nüchtern herbestellt. Da meine schöne Blutabnahme-Vene hinüber ist, sagte ich zur Arzthelferin: Dann versuchen Sie mal Ihr Glück. Nach eingehender Begutachtung und Abklopfen meinte sie, da holt sie doch lieber den Doktor. Okay, lerne ich den auch mal kennen. Das ist nämlich der neue Gynäkologe, den mein eigentlicher Arzt in seine Praxis aufgenommen hat, weil er sich so langsam aus dem Geschäft zurückziehen will.
Jedenfalls setzt der sich hin und erzählt mir erstmal, dass wir ja nicht unbedingt den rechten Arm nehmen müssen, der linke gehe doch auch. Meine Einwände von wegen Lymphstaugefahr ließ er nicht gelten. "Wer sagt das?" fragte er. Na, alle sagten das! Die Ärzte, die Schwestern, die Physiotherapeuten im Krankenhaus, die Masseure und Physiotherapeuten in der Reha-Klinik. Und nun kommt er daher und sagt, er nimmt ja bloß Blut aus einer Vene ab, das Lymphgefäßsystem ist ja was anderes. Erzählt's und nimmt trotzdem meine rechte Hand, weil er sich doch nicht über meine Bedenken hinwegsetzen möchte. Aus meinem Handrücken nahm er das Blut ab. Drei Röhrchen lagen bereit. Es dauerte also etwas länger, bis die erforderliche Menge erreicht war. Und da ich ja noch nichts gefrühstückt hatte und ich im kleinen Labor auch nicht liegen konnte (kein Platz für eine Liege), wurde mir dann doch etwas komisch zumute. Hyperventilieren nützte nix, mein Kopf wurde schwer, mir brach der kalte Schweiß aus. Ich sagte, ich hab ja heute noch nichts gegessen. Der Doc fragte warum und nahm meine Beine auf den Schoß. Ja, weil man mir sagte, ich dürfe nichts essen wegen der Blutwerte. Die Arzthelferin sagte, wegen der Leberwerte. Der Doc meinte aber, das gelte nur für Blutzucker und bestimmte Leberwerte, nicht die, die bei mir untersucht werden würden. Na toll! Hätte ich also was essen können!
Man holte dann doch eine Liege her, auf der ich dann bestimmt eine Viertelstunde liegen blieb. Meine Hände kribbelten, als das Blut wieder in die Gliedmaßen strömte. Ich hatte zuerst einen Blutdruck von 90/60, nach einer Weile erholte er sich auf 110/70.
Ich mümmelte meine mitgebrachten Brote weg, bekam noch einen Schokoriegel und 2 Becher von diesem dunkelbraunen koffeinhaltigen Gesöff, dann ging es wieder.
Nummer 3 der konträren Aussagen war dann noch, dass es nicht schön sei, dass ich nur 5 Chemo-Zyklen mitgemacht habe. Egal. Ich hatte meine Gründe.
Den Bluterguss auf dem Handrücken werde ich wohl noch eine Weile behalten...
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Nachwirkungen von der Chemo?
Gestern war ich bei einem Internisten. Ich habe ein gewisses Problem an einer gewissen Körperöffnung. Das Ganze tut schon seit Monaten weh und blutet. Man könnte mir ja vorwerfen, warum ich damit nicht schon längst zum Arzt gegangen bin. Aber bei den Nebenwirkungen der Chemotherapie fiel das kaum ins Gewicht. Und die Chemotherapie hat das auch nicht besser gemacht. Nun ja, ich habe noch großes Glück, dass man das Problem mit Salbe behandeln kann und ich nicht operiert werden muss.
Seit gestern wende ich also die Salbe an, und die hat leider Nebenwirkungen. Kopfschmerzen! Ich hasse Kopfschmerzen. Jede Bewegung gerät zur Tortur. Aber da muss ich durch, sagt der Arzt, und nach ein paar Tagen soll sich das normalisieren.
Im übrigen meint er auch, dass ich eine Darmspiegelung machen lassen sollte, obwohl ich mit 40 Jahren noch recht jung bin. Aber mit der Krebs-Vorgeschichte ist das durchaus angebracht. Aber Eile habe das nicht, und diese Untersuchung wird wohl erst im nächsten Jahr stattfinden.
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Wer suchet, der findet
Nein, ein neuer Job ist noch nicht in Sicht.

Aber so hin und wieder finden Leser über eine Google-Suche hierher. Zum Beispiel mit der Frage:
"Mammakarzinom wie lange arbeitsunfähig?"
Die Frage kann ich doch leicht beantworten: in meinem Fall hat es ein Dreivierteljahr gedauert. Jedoch muss ich anmerken, dass, wenn ich eine Arbeitsstelle gehabt hätte, ich durchaus zwischendurch hätte arbeiten können und es auch getan hätte. Nicht während der Chemo, aber während der Strahlentherapie wäre das kein Problem gewesen. Ich habe auch von Patientinnen gehört, die auch während der Chemo gearbeitet haben. Vielleicht mit 1-2 Tagen Unterbrechung um die Zeit der Infusion.
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Hautveränderungen
Zum Ende der Strahlentherapie hatte ich unter der Achsel eine eurostückgroße Stelle, die sah so halb gar aus. Wie Fleisch, das man gerade auf den Grill geworfen hatte.
Nach fleißigem Einschmieren mit Bepanthol Lotion ist diese Stelle jetzt hellbraun. Wie überhaupt der ganze bestrahlte Bereich jetzt eine Bräune hat, bis auf ein paar Stellen, die weiß geblieben sind. Letzteres ist eine Pigmentstörung, von der meine Hausärztin sagt, dass das nicht behandelbar sei. Diese weißen Stellen habe ich auch an den Fingern. Da muss man wohl mit leben.
Jedenfalls bin ich froh, dass der bestrahlte Bereich nun nicht mehr spannt und rot ist. Insgesamt habe ich das alles wohl ganz gut vertragen.
Die Reha hätte also jetzt schon beginnen können - aber ich wusste ja nicht, wie lange meine Haut braucht, sich zu regenerieren. Ist auch gut, nun habe ich noch ein paar Wochen Urlaub bis zur Reha, Zeit ohne Verpflichtungen. Dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr!
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Zähneknirschen
In Phasen, in denen mich etwas sehr beschäftigt, wenn ich unter Anspannung stehe, wenn ich an die ungewisse Zukunft denke, knirsche ich nachts oft mit den Zähnen. Mein Mann sagt, er habe mich des Nachts mehrmals angestupst, aber ich zeigte keine Reaktion. So sind wir quasi quitt - er schnarcht, ich knirsche *lach*.
Ich selbst bemerke es daran, dass ich am nächsten Tag Muskelkater im Kiefer habe. Diesmal ist es besonders schlimm. Ich habe nicht nur Muskelkater, sondern Schmerzen beim Kauen!
Der Grund der Anspannung ist meine Jobsuche. Ich habe heute eine Bewerbung abgeschickt und bin gespannt, was daraus wird. Die Sache mit dem Krebs habe ich vorerst nicht erwähnt - ich finde, das kann man besser in einem persönlichen Gespräch klären.
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