Ein neues Spielzeug zur Ablenkung
Ich habe mir heute einen neuen PC gekauft und bin schon den ganzen Tag damit beschäftigt, ihn einzurichten. Hach, ist das klasse! Auf diese Weise komme ich nicht ins Grübeln, und meine Laune ist bestens. Sie könnte noch besser sein, wenn der TV-Empfang mit dem PC klappen würde. Angeblich soll das ja gehen. Nun ja, man kann nicht alles haben. Kommt Zeit, kommt Rat.
Auf jeden Fall freu ich mich über die Wahnsinnsgeschwindigkeit des neuen Rechners, die große Festplatte und den Kartenleser. Das ewige Warten hat ein Ende!

Morgen geht es nun zur zweiten Chemo, und diesmal bin ich guter Dinge, dass das klappt. Und dass ich das gut überstehen werde. Eigentlich ist es auch gut, dass das jetzt Freitag ist und in Zukunft auch immer freitags. So ist mein Mann immer da in der Zeit, in der es mir schlecht geht. Und für ihn ist es freitags auch leichter, freizunehmen, erstens fallen weniger Arbeitsstunden weg, zweitens ist am Freitag eh nicht so viel los wie montags.
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Wieder auf dem Damm
Heute fühl ich mich wieder auf dem Damm. Ich fühle mich fit genug, am Freitag die nächste Chemo in Angriff zu nehmen. Heute bekomme ich auch wieder die Thymus-Mistel-Spritzen.

Gestern und heute bin ich recht spät aufgestanden. Eike wollte bei der Oma bleiben, also bin ich nun morgens ganz allein und brauch mich um nichts zu kümmern als mich selbst. Warum sollte ich dann so früh aufstehen? Heute war es eben schon halb neun. Der Anblick im Spiegel schockt mich jetzt nicht mehr - weicht eher der Verwunderung, warum es einige Haare immer noch gibt, die partout nicht ausfallen wollen. Mein Mann sagt, nach der nächsten Chemo fallen die bestimmt auch. Naja, ich denke, bis dahin habe ich sie abgeschnitten.

Ich hatte heute Bock auf Brötchen und bin deshalb auf dem Weg zur Hausarztpraxis beim Bäcker vorbeigefahren. Beim Arzt habe ich nur das EKG rausgeholt. Alles in Ordnung mit dem EKG. Ich kann die Kurven zwar nicht beurteilen, aber darunter stand bei Befund: Normaltyp.

Gestern habe ich im Gespräch mit meiner Schwiegermutter meine Gedanken nochmal Revue passieren lassen. Ich hatte Angst vor der Chemo, fühlte mich irgendwie nicht bereit. Ich hatte Durchfall. Ich hatte Zweifel, war unsicher. Und traf auf diese eine Ärztin. Mir wurde klar, dass diese Ärztin nicht in der Lage war, mir meine Sicherheit zurückzugeben. Ich zweifle nicht an ihrer Kompetenz, darum geht es nicht. Aber sie verstärkt irgendwie meine eigene Unsicherheit, und das ist nicht gut. Bei der ersten Chemo war eine andere Ärztin da, da war das besser. Sie gab mir einen gewissen Halt, sie hatte Wärme und strahlte Zuversicht aus. Das ist das, was ich brauche. Ich hoffe, dass diese Ärztin am Freitag wieder da ist.
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2. Chemo - verschoben!
Heute wäre eigentlich die 2. Chemo dran gewesen. Vielleicht muss man wirklich dran glauben, damit es klappt - ich hab nicht dran geglaubt. Zwar war mein Blutbild okay, aber ich hatte ja nun gerade in den letzten Tagen einiges an Symptomen, die meine Fitness fraglich erscheinen ließen.

Seit einigen Tagen habe ich Durchfall. Heute morgen sowas von wässrig, man glaubt es kaum. Ich hatte auch Fieber in der Nacht zum Samstag, was aber am Morgen dann wieder weg war. Da mein Mann auch zwischendurch an etwas herumgebrütet hatte und auch Durchfall hatte einen Tag lang, vermutet man, dass da ein Magen-Darm-Virus die Ursache war bzw. ist. Und damit wollte man mir dann doch keine Chemo verpassen. Außerdem habe ich seit einigen Tagen hin und wieder mal Schmerzen oberhalb der linken Brust. Daher sollte nun ein EKG gemacht und eine Röntgenaufnahme gemacht werden.

Das EKG habe ich heute mittag gleich noch in meiner Hausarztpraxis bekommen. Mittwoch kann ich die Ergebnisse rausholen. Falls was nicht in Ordnung ist, meldet sich meine Ärztin vorher schon bei mir. Und zum Röntgen soll ich Freitag im Krankenhaus - Freitag soll dann auch die Chemo stattfinden.

Irgendwie schade, dass sich jetzt alles verschiebt. Da war heute morgen diese andere Frau, die soviel Power hatte, sie hatte mich irgendwie motiviert. Sie hatte auch vor drei Wochen den Herzultraschall und die erste Chemo. Aber nun sehen wir uns nicht mehr. Und mein Mann war auch wenig begeistert. Er wird zwar versuchen, Freitag frei zu bekommen, aber seine Laune war im Keller. Aber ich kann ja nun auch nix dafür! Wenn es denn der Magen-Darm-Virus ist, war schließlich ER derjenige, der ihn angeschleppt hat.
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Wenn man sich selbst in die Tasche lügt ...
Heute morgen habe ich wieder einen ganzen Schwung Haare unter der Dusche verloren. Jetzt lohnte es sich nicht mal mehr, den Fön rauszuholen. Ich sehe aus wie mein Opa - der vor 22 Jahren verstorben ist - ja, ich habe die gleiche Kopfform wie er! Jetzt sehe ich es. Nur total weiß, weil ja bisher keine Sonne hinkam.

Ich habe mir was vorgemacht, als ich sagte, der Haarausfall sei das kleinste Übel. Körperlich tut es nicht weh. Aber als ich mich im Spiegel sah, habe ich erstmal eine Runde geheult! Was tue ich mir da an?

Mein Mann nahm mich in die Arme und sagte, er liebt mich so wie ich bin. Ich sei immer noch seine Frau, und er begehrt mich immer noch. Es tut gut, sowas zu hören! Mein Sohn war doch etwas geschockt: "Mama, wie siehst du denn aus?" war seine Reaktion. Ich hatte zum Glück gerade meinen Heulanfall überwunden. Und ich tu meiner Familie den Gefallen, mit einer Haube im Haus herumzulaufen. Und mir selbst auch...

Morgen soll nun der zweite Zyklus der Chemotherapie stattfinden. Aber ich glaub da irgendwie nicht dran, dass das klappt. Nun ja, ich fühle mich dermaßen sch...., dass ich mir nicht vorstellen kann, dass mein Blutbild soweit in Ordnung ist. Wir werden sehen!
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