Wieder daheim ...
eikesmom, Mittwoch, 13. September 2006, 23:37
... nach einer Odyssee durch Niedersachsen! Der InterCity 2311 war bereits kurz vor Bremen, als er auf der Strecke anhielt.
In der 1. Durchsage hieß es, der Halt sei unplanmäßig, und der Grund dafür bisher nicht bekannt.
Nach vielleicht 5 Minuten kam die 2. Durchsage: "Schlechte Nachrichten. Auf der Strecke nach Bremen ist kein Zugverkehr aufgrund eines Oberleitungsschadens mehr möglich." Der Zug müsse zurück nach Hamburg-Harburg, und dort müsse man weitersehen.
Es gingen viele Minuten ins Land, bevor der Zug sich rückwärts in Bewegung setzte. Im Bahnhof Harburg sah ich Mitreisende, die spontan entschlossen den Zug verließen und ihren eigenen Weg suchten. Inzwischen wurde ein neuer Plan durchgegeben: Der IC 2311 sollte nach Hannover und danach direkt nach Dortmund weiterfahren, die Halte Bremen, Münster und Osnabrück fielen aus. Reisende, die nach Bremen wollen, müssten in Hannover aussteigen und einen anderen Zug nach Bremen nehmen. Nun ja, zwischen Hannover und Bremen fahren ja ständig Züge, da sollte es ja wohl einen passenden für mich geben. Der Weg nach Hannover zog sich endlos. Weil der Zugführer mit der Strecke nicht vertraut war, durfte er nur langsam fahren. Außerdem musste er zweimal halten, um schnellere Züge vorbeizulassen. Nach zweieinhalb Stunden erreichten wir Hannover. Bis dahin war man beschäftigt, Gutscheinkarten auszugeben und Infos über mögliche Anschlusszüge herauszusuchen, die sich aber immer wieder änderten, weil die Fahrt nach Hannover immer länger dauerte.
Schließlich waren wir da, und sehr viele Reisende verließen den Zug, um sich auf den Weg nach Bremen zu machen. Der Bahnsteig 12 war gerammelt voll und ich fürchtete schon, im Regionalexpress keinen Sitzplatz mehr zu bekommen, aber das Glück war mir wieder hold. Der Regionalexpress fuhr schneller als der IC, holte fast 10 Minuten Verspätung wieder raus.
Vier Stunden später als eigentlich mal geplant kam ich in Bremen an. Zu einer Weiterfahrt mit der DB hatte ich keine Lust mehr - Mann und Sohn erwarteten mich in Bremen, um mich im Auto mit nach Hause zu nehmen!
Sylt
eikesmom, Donnerstag, 7. September 2006, 19:14
Nun bin ich schon 2 Wochen auf Sylt, genieße die tolle Landschaft hier - heute war ich mit dem gemieteten Rad in der Braderuper Heide. Herrlich! Wenn ich mehr Geld hätte, würde ich hier öfter Urlaub machen...
Um so besser, dass ich das hier 3 Wochen haben kann.
Die Grübeleien über meinen weiteren Berufsweg halten immer noch an. Allerdings bekam ich eine Absage von der Firma, wo ich kürzlich zum Gespräch war. Also muss ich mir zumindest nicht mehr überlegen, ob ich dort Vollzeit arbeiten will. Wer weiß, wozu es gut ist?
jdweber
12.09.2006 01:46
Wege...
Hallo Andrea,
anscheinend scheinst Du Dich gut zu erholen :-) Mögest Du möglichst viel aus der Reha für Dich rausholen. Das tolle Wetter trägt hoffentlich noch viel mehr dazu bei :-)
Weißt Du, vielleicht gibt es doch so etwas wie Schicksal. Vielleicht ist es genau richtig, dass Du genau diesen Job nicht bekommen hast. Vielleicht wäre Vollzeit etwas viel für Dich gewesen, jetzt sofort? Vielleicht hast Du für den Moment einfach genug gekämpft und gearbeitet? Vielleicht warten noch andere Jobs auf Dich, die besser sind als der, die besser in Dein Leben passen als der, auf den Du Dich beworben hast? Vielleicht war das Bewerbungsgespräch nur das kleine Training auf das nächste, viel wichtigere, viel bessere, viel passendere? Vielleicht hat das Schicksal was anderes für Dich vorgesehen? Vielleicht sollst Du grübeln, bevor Du Dich festlegst und entscheidest?
Selbst wenn es kein Schicksal gibt, hat das vielleicht trotzdem einen Sinn, für Dich. Du hast ja drüber gegrübelt, ob Vollzeit so richtig für Dich ist. Vielleicht ist die Zeit dafür noch gar nicht reif? Vielleicht wäre es zuviel (dabei möchte ich Dich nicht unterschätzen! Ich wette, Du schafft alles Mögliche, was Du Dir vornimmst, aber zu welchem Preis?). Vielleicht ist es gar nicht, was Du willst?
Was würdest Du eigentlich wollen, wenn Du es Dir einfach aussuchen könntest?
Ich grüße Dich ganz lieb und wünsche Dir gute Erholung. Genieße die Landschaft, das Wetter und die Tatsache, dass Du Dich mal frei und verantwortungslos fühlen kannst. Grübeln kannst Du auch noch genug, wenn Du wieder da bist ;-)
Bis bald, Jenny
Was ich will...
... ich möchte mein Kind wachsen sehen. Damit meine ich nicht nur das körperliche Wachsen. In der Reha habe ich viel darüber nachgedacht, was ich will. Ich möchte da sein, wenn mein Sohn aus der Schule kommt. Ich möchte so gerne die Faszination, die ich von der Natur, von der Physik, vom Zusammenhang aller Dinge habe, an meinen Sohn weitergeben. Das ist es, was ich will.
Ein Vorschlag, den ich dazu gehört habe, war, eine Hausaufgabenbetreuung für Schulkinder aufzuziehen. Leider lässt sich damit nicht so viel Geld verdienen, wie wir es bräuchten...
jdweber
Was Du willst...
Ich verstehe, was Du mit wachsen meinst. Dass Eike immer größer wird, ist der normale Verlauf der Dinge. Es passiert einfach, man staunt manchmal wie schnell es geht, aber man kann es nicht beeinflussen.
Das Wachsen seiner Persönlichkeit aber passiert nicht nur, sondern eben AUCH durch Dich. Mir ist in Deinen Mails oftmals aufgefallen, dass Du offensichtlich große Freude daran hast, ihn auch wachsen zu lassen, ihm die Welt zu erklären. Im Gegensatz zu anderen Akademiker-Eltern (doofes Wort, aber Du verstehst mich bestimmt) bist Du aber anscheinend nicht der Mensch, der sein Kind um alles in der Welt so "schlau" wie möglich machen will, sondern es liegt einfach in Deiner Natur, auf seine Wissbegierde zu reagieren und mit ihm die Freude am Erkennen und Begreifen von Dingen zu teilen. Ich glaube, das ist das, was ihr dabei tut: Teilen. Und vermute, die Faszination "Deiner Dinge" hast Du schon lange an ihn weitergegeben. So gesehen tust Du vielleicht bereits teilweise erreicht, was Du willst.
Du willst da sein, wenn er aus der Schule kommt. Mir gefällt die Vorstellung. Das ist ein guter Gedanke. Aber willst Du nicht auch irgendwie arbeiten? Mal abgesehen von dem finananziellen Aspekt: Brauchst Du das nicht auch irgendwie? Brauchst Du nicht auch die Herausforderung? Brauchst Du das nicht vielleicht auch für Dich, um glücklich, zufrieden und "ausgelastet" zu sein? Wäre vielleicht nicht auch ein "Da sein, wenn er aus dem Hort kommt" für Dich okay?
Mal abgesehen davon, dass es finaziell nicht reichen würde: Glaubst Du, Hausaufgabenbetreuung allein würde Dich ausfüllen?
Nur so ein paar Gedanken.
okavanga
18.09.2006 21:54
Sylt ist wunderschön. Ich empfinde es immer als Balsam für die Seele.
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