Bin ich zu ehrlich?
Bisher war die Jobsuche nicht von Erfolg gekrönt. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich zu ehrlich bin. Ich bin immer offen mit meiner Erkrankung umgegangen und habe erwartet, dass andere damit genauso umgehen wie ich.
Das kann ich wohl nicht erwarten.
Bei Inkanet findet man praktische Tipps dazu, wann man seine Erkrankung angeben sollte und wann nicht, wie man mit seinem Schwerbehindertenstatus umgeht. Demnach hätte ich bisher das Ganze ungeschickt angegangen. Doch wenn ich das alles verschweigen würde, hätte ich Erklärungsnot über eine 9monatige Lücke im Lebenslauf. Phase der Selbstfindung? Kindererziehung? Kommt das etwa bei Personalchefs besser an?
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Schwerbehindert - die Auswirkungen
Bei www.behinderung.org heißt es:
"Der Ausweis für Schwerbehinderte ermöglicht die Inanspruchnahme von verschiedenen Rechten und Vergünstigungen. Jedoch sollte vor Beantragung überlegt werden, ob es wirklich notwendig ist, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Denn oft erschwert ein solcher Ausweis das Finden einer Anstellung, da der Arbeitgeber die gesetzlichen Konsequenzen oft fürchtet."
Diese Überlegung hatte ich damals schon angestellt. Wer weiß schon, ob das jetzt der Grund ist? Kein Arbeitgeber wird mir offen ins Gesicht sagen, dass er mich nur deswegen nicht einstellt.
Auf der anderen Seite gibt es den Wiedereingliederungszuschuss. Die Agentur für Arbeit bezahlt 6 Monate lang einen gewissen Anteil des Gehalts - einschließlich Arbeitgeberanteil. Man sagte mir, das sei nicht wenig. Das sollte doch wohl ein Anreiz für Arbeitgeber sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Arbeitgeber im allgemeinen nicht Bescheid wissen, welche Konsequenzen das alles hat. Nur das diffuse Gefühl, dass man einen schwerbehinderten Arbeitnehmer so schnell nicht mehr los wird, das ist in den Köpfen drin.
Dabei steht im §19 des Schwerbehindertengesetzes, dass die Zustimmung zur Kündigung durch die Hauptfürsorgestelle zu erteilen ist, wenn zwischen Kündigung und Ende der Lohn/Gehaltszahlungen mindestens 3 Monate liegen. Was im Grunde eine dreimonatige Kündigungsfrist bedeutet. Na und? Solche Fristen sind doch durchaus üblich - zumindest in dem Bereich, in dem ich bisher gearbeitet habe.

Immerhin werde ich wohl aber die steuerlichen Vergünstigungen mitnehmen können, so wie es aussieht, sind das wohl 570 € (bei 50% GdB).
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Das liebe Geld...
Heute ist der Bescheid gekommen, über das Übergangsgeld. Leider ist es nicht so, dass das Übergangsgeld dem Krankengeld entspricht. Es entspricht wohl eher dem Arbeitslosengeld. Nun, dann wissen wir ja schon mal, auf was wir uns einrichten müssen, für den Fall, dass ich so bald keinen neuen Job finde.
Aber ich geh ja davon aus, dass ich einen finde! :-)

Ich habe mir in den vergangenen Tagen viele Gedanken darum gemacht, ob eine freiberufliche Tätigkeit für mich in Frage käme. Und ich komme zu dem Schluss, dass das nichts für mich ist. Ich bin einfach nicht der Typ dazu. Ich brauche die Sicherheit eines regelmäßigen Eink*ommens, sonst kann ich nicht ruhig schlafen. Eine private Krank*envers*icherung kann ich mir bei meiner Vorgeschichte bestimmt nicht leisten. Ich hab schon von Leuten gehört, die 1000 € pro Monat in die Krank*envers*icherung einzahlen müssen aufgrund irgendwelcher Risikozuschläge.
Andere Leute leben von dieser Summe einen Monat lang...
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Jobsuche
Letzten Samstag habe ich einige Bewerbungen abgeschickt - und schon zweimal Feedback bekommen. Das eine war eine Absage, aber das ist nicht so schlimm, wahrscheinlich kam ich da zu spät und sie hatten schon einen Kandidaten.
Das andere Feedback war ein Telefongespräch mit einem sehr netten Arbeitsvermittler der Arbeitsagentur - ja, ich muss schon sagen, im Vergleich zu früher hat sich die Arbeitsagentur (früher ja Arbeitsamt) doch deutlich verbessert. Zunächst einmal ist die Organisation besser gelöst, man sitzt nicht mehr stundenlang da rum und wartet, bis seine Nummer aufgerufen wird, sondern holt sich vorher telefonisch einen Termin. Und zu dem kommt man dann auch pünktlich dran.
Ja, und dieser nette Herr von der Arbeitsagentur war von meinem Lebenslauf sehr begeistert und will meine Bewerbung an eine sehr interessante Firma weiterleiten. Außerdem hat er mir in Aussicht gestellt, einen Wiedereingliederungszuschuss zu bekommen, aufgrund meiner Erkrankung. Das wäre für die Firma, die mich dann einstellen würde, auch sehr interessant, da ich dann eine Zeitlang weniger Geld "koste".
Wenn das klappt, wäre das eine große Chance für mich, und ich würde wieder etwas Neues dazulernen, was mir sehr viel Spaß macht.
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Freiberuflerin werden?
Heute hatte ich nach der Reha den ersten Arzttermin. Zum Ende des Monats läuft die Arbeitsunfähigkeit aus, und dann bin ich offiziell arbeitslos.
Bisher habe ich das immer strikt abgelehnt, aber vielleicht könnte ich doch freiberuflich tätig werden. Es besteht die Chance, dass ich dann meine Zeit besser einteilen kann, auch wenn die Arbeitszeit insgesamt sicherlich nicht gering sein wird - eine gute Auftragslage vorausgesetzt.
Ich glaube, es hat sich gerade eine Idee festgesetzt. Ich brauche noch jede Menge Informationen dazu, weiß aber auch schon, wo ich die herbekomme.
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Frust...
... habe ich, wenn ich genau weiß, dass mein Sohn etwas toll finden wird, er es aber vorher total ablehnt und sich damit um eine schöne Erfahrung bringt;
... habe ich, wenn ich feststelle, dass ich was vergessen habe, und deswegen finanzielle Verluste erleide;
... habe ich, wenn sich Termine nicht sinnvoll koordinieren lassen, wenn etwas nicht so schnell funktioniert, wie ich es gerne hätte.

Und manchmal scheint sich das zu verselbständigen, wie ein Teufelskreis geht es runter in die Spirale des Frusts.

STOP!

Ich weiß, dass mein Sohn die Englisch-Schnupperstunde schön finden wird. Und wenn nicht, dann macht er es eben nicht weiter.
Ich weiß, dass ich einen unvollständigen Antrag abgeschickt habe, aber mit etwas Glück werden sie die fehlenden Angaben telefonisch nachfragen, und dann kann ich es immer noch nachliefern.
Und morgen werde ich einfach mal zum Friseur gehen und mich beraten lassen, was man denn jetzt so mit beginnenden Locken anfangen kann. Denn ich möchte doch halbwegs ansehnlich aussehen, wenn ich zum Fotografen gehe und neue Bewerbungsfotos machen lasse.

Ich habe heute viel Hausarbeit gemacht und trotzdem das Gefühl, kaum was geschafft zu haben. Ich möchte wieder eigenes Geld verdienen. Ich möchte wieder, dass die Hausarbeit nur nebenbei zum Tagesprogramm gehört, nicht hauptsächlich.
Das ist der eigentliche Grund für meinen Frust. Ich hasse es, mich nutzlos zu fühlen. Ich hasse es, wenn das, was ich kann, niemanden zu interessieren scheint. Ich hasse es, wenn es auf der Arbeitsagentur heißt, ich brauche keine Fortbildung, ich beim Lesen der Stellenanzeigen aber immer wieder denke, jetzt bräuchte ich eine. Ich hasse es, wenn Internet-Jobbörsen mich mit E-Mails zubombardieren, die eh nichts Passendes liefern. Warum gebe ich eine Region an, wenn die sich eh nicht danach richten? Was hilft mir ein toller Job in München?
Seufz!
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Vorstellungsgespräch
Morgen fahre ich ja zur Reha - und heute hatte ich dann noch mal eben ein Vorstellungsgespräch von ca. 3 Stunden. Ich war vorher sehr aufgeregt, aber wie immer in solchen "Prüfungssituationen" bekomme ich es geregelt, im entscheidenden Moment relativ ruhig zu werden. Ich fand, dass ich viel offener, leichter reden konnte als ich das von mir kenne. Es fiel mir sogar noch der Name meines Mathe-Profs ein, bei dem ich damals vor fast 20 Jahren Analysis hatte.
Die Leute sind mir sympathisch, ich mag die Atmosphäre da, und ich denke, ich habe gute Chancen. Wenn es nicht klappt, dann wird es irgendwo einen anderen Job für mich geben. Und wenn es klappt, muss ich mir nur darüber klar werden, ob ich so einen Fulltime-Job haben möchte. Wenn ich kein Kind hätte, wäre das keine Frage. Ich spüre schon jetzt die Meinungen aus meiner Umgebung, die an mir zerren, und das in ganz verschiedene Richtungen. Ich denke, ich werde in den nächsten Wochen rauszufinden haben, was ICH will...
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