DIE PAAR PROBLEME
Alle Jahre wieder im November muss der Geburtstag des Sohnes vorbereitet werden. Das bedeutet für mich immer Stress. Immer wieder frage ich mich, warum ich nicht im Sommer mein Kind hätte bekommen können? Seufz! Ich hätte es ja so einrichten können....
Am Samstag, bevor die Verwandtschaft in Massen unser Haus bevölkert, um dem Sohn anlässlich seines Geburtstags die Ehre zu erweisen, waren wir noch in der Stadt unterwegs. Es galt einige Besorgungen zu machen. Unter anderem musste ein neuer Staubsauger her, da der alte kurz nach Austausch des Schlauches entsetzlich laut wurde. Was natürlich NICHT am Schlauch liegt. Ich hab noch so gedacht, das Ding ist so alt, lohnt es sich, dafür einen neuen Schlauch zu kaufen, wenn er womöglich kurz danach den Geist vollkommen aufgibt?
Warum musste ich recht behalten?
Egal. Wir haben einen neuen gefunden. Der ist viel kleiner, viel leistungsstärker und leichter zu handhaben.
Nach der Kuchenbackorgie wurde die Geburtstagsfeier sehr schön. Der Sohn war sehr zufrieden mit den Sachen, die ich ausgesucht hatte.
Zwei Tage später sollte der Kindergeburtstag folgen. Er hatte 7 Jungs eingeladen. Einer sagte sofort ab, weil er an dem Tag keine Zeit hatte. Ein anderer leider kurzfristig, da wieder mal die Kopfläuse umgingen. Zu dem Vorbereitungsstress kam jetzt noch die tägliche Suche nach den kleinen Viechern - die aber glücklicherweise bei uns nicht auftauchten.
Am Abend vor dem Kindergeburtstag knallte es im Haus. Der Ursprung des Knallens lag in unserer Heizungsanlage. Das konnte nicht normal sein. Das Knallen hörte sich wie eine Verpuffung an, oder so als würde jemand mit der Faust auf ein Blech schlagen. Jedenfalls so laut, dass man sich erschreckt und möglicherweise den Fön fallenlässt. Heizungen gehen immer kaputt in der kalten Jahreszeit, ist ja klar.
Am Morgen des Kindergeburtstags schaute sich ein herbeigerufener Fachmann die Anlage an. Der war auch mächtig erschrocken, als er den Knall hörte. Er empfahl, die Anlage nur im Notfall (morgens vor dem Duschen) in Betrieb zu nehmen. Na prima...
Da war es gut, dass wir mit den Kindern kegeln gegangen sind. Zuhause wurde es zunehmend ungemütlich kühl, wenn auch ich erstaunt zur Kenntnis nahm, dass unser Haus recht gut isoliert ist und sich innerhalb von 3 Tagen nur auf 17 Grad abgekühlt hat.
Aber dann sollte es Schnee geben. Die Heizung musste dringend repariert werden, der Sohn musste dringend Winterstiefel bekommen, und er musste einen kurzen Haarschnitt bekommen, damit man besser mit dem Nissenkamm durchkommt. Und außerdem stand noch ein Zahnarzttermin an, und angesichts der Schneeankündigung mussten die Winterreifen ans Auto. Ganz schön viel Action für 2 Tage, oder? Ganz recht, 2 Tage reichen dafür nicht.
Immerhin haben wir Stiefel, begutachtete Zähne, kurzen Haarschnitt und drei der vier Winterreifen am ersten Tag hinbekommen. Mein lieber Mann schuftete im Dunkeln draußen am Auto und scheiterte schließlich am kaputten Gewinde eines Radbolzens vom Rad vorne links. Am folgenden Tag fuhr ich also mit 3 Winter- und einem Sommerreifen durch den Schneeregen, beendete meine Arbeit früher, um rechtzeitig in der Werkstatt zu sein (es war ja Freitag). Mein Mann sagte, die schneiden das Gewinde nach und alles wird gut. Ja ja. Ich hatte am Abend zuvor schon gesagt, dass es mir langsam reicht mit den Hiobsbotschaften und kaputtem technischem Gerät.
Ja, nee, is klar, das Gewinde schneiden die natürlich nicht nach, ist gar nicht zulässig. Der Radbolzen musste raus. Und dafür muss man das Auto vorne halb auseinandernehmen, was man natürlich nicht am Freitagnachmittag schafft. Der Meister sagte noch zu mir, wenn wir das Räderwechseln in Auftrag gegeben hätten, dann hätte es uns 15 Euro gekostet. Ich wollte zu dem Zeitpunkt noch nicht abschätzen, was die Aktion jetzt kosten wird.
Der geplante Besuch bei meinem Vater in 180 km Entfernung wurde mit einem Leihwagen bestritten - der übrigens Sommerreifen drauf hatte....
Wenigstens läuft die Heizung wieder. Was das gekostet hat, wissen wir noch nicht, die Rechnung ist noch nicht eingetrudelt.
Die Reparatur des Autos war so teuer wie 10mal Räderwechseln. So lange hält manches Auto nicht.
Als ich heute im Wartezimmer meiner Ärztin saß und eine bekannte Frauenzeitschrift durchblätterte, fand ich dort einen Cartoon.
Sie steht auf dem Balkon in der Erdgeschosswohnung. Er steht draußen neben einem Auto (dessen Front verblüffende Ähnlichkeit mit unserem Auto aufweist) mit abgebautem Rad.
Er: Weißt Du wie man Winterreifen montiert?
Sie: Zwei vorne, zwei hinten.

Das war dann der Lacher des Tages....
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Einkaufsabenteuer
Letztes Jahr - so kurz vor Silvester - studierte mein lieber Mann den Prospekt einer Supermarktkette und entdeckte etwas, das - wie er meinte - sich sehr gut als Schuhschrank für uns eignen würde. Wir beschlossen, zwei Exemplare dieser eigentlichen Aktenschränke zu erstehen. Doch vom Entschluss bis zur Durchführung ist es ja noch weit...
Der Tag, an dem das besagte Angebot in den Laden kam, brach an. Der Gatte hatte leider keinen Urlaub mehr, also musste ich allein - bzw. in Begleitung meines Sohnes - mich in die Schlacht stürzen.
Es kam, wie es kommen musste: es war nur noch ein Exemplar vorhanden. Was nun? Wir müssen schon zwei haben, einer allein macht keinen Sinn. Da es in der Umgebung noch mehr Filialen dieser Supermarktkette gibt, dachte ich, den nimmste mit und fährst noch zu einem anderen.
Doch zuerst galt es, sich den einen hier zu sichern. Das Paket war so schwer, dass ich es nicht einmal schaffte, es um einen Zentimeter anzuheben. Zumal ich ja eh gar nicht mehr so schwer heben darf, davon mal abgesehen. Aber glücklicherweise kaufte auch ein Exemplar des starken Geschlechts gerade dort ein und war mir behilflich, das schwere Paket in den Einkaufswagen zu bugsieren.
Das gleiche Problem bestand natürlich auch dann draußen beim Auto. Aber auch da hatte ich Glück, denn auch hier war ein Mann zur Stelle, um mir zu helfen. :-)
50% des Auftrags war nun erledigt. In der zweiten Filiale waren die Schränke leider schon ausgegangen, der Sohnemann quengelte, also gab ich erstmal auf und fuhr nach Hause.
Irgendwie schaffte ich es, das Paket ins Haus zu schleppen. Schleppen ist eigentlich nicht das richtige Wort, eigentlich mehr kippend von Ecke zu Ecke. Zum Glück haben wir keine Treppe am Eingang.
Der liebe Gatte, der am Nachmittag von der Arbeit heimkam, war erst ungehalten. Ein einziger Schrank? Da hätte ich doch lieber gar keinen genommen. Keine Spur von Sorge, dass ich mich abgeschleppt habe. Doch ich zuckte nur mit den Schultern und schickte ihn in Filiale Nummer 3.
Als er zurückkam, kriegte er das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Er erzählte mir nun SEIN Einkaufsabenteuer:
In Filiale Nummer 3 stand ein Paar vor dem letzten Exemplar des Schranks und diskutierte darüber, ob sie ihn nehmen oder nicht. Aber diese beiden hatten nicht bemerkt, dass es nur noch einen gab. Mein Mann fragte sie, ob sie den Schrank jetzt nehmen wollen, sonst würde er nämlich zugreifen. Und die beiden sagten, ja, nehmen Sie nur! Das ließ er sich nicht zweimal sagen, schnappte sich den Schrank und ging zur Kasse (er hatte keinen Einkaufswagen dabei). Als er schon bezahlt hatte, traf er das Pärchen wieder, das inzwischen bemerkt hatte, dass sich ihre Diskussion nun erübrigt hatte. Aber sie nahmen es mit Humor.
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Adventsstress
Die Adventszeit sollte eigentlich die Zeit sein, in der man einen Gang zurückschaltet, sich besinnt. Ist mir jedoch noch nie so gelungen. Regelmäßig ab Mitte November steigt der Stresspegel.
Im Job türmt sich mehr Arbeit als sonst, weil viele zum Jahreswechsel schnell noch übrig gebliebene Gelder in Aufträge stecken.
Weihnachtsfeiern in der Firma, in der Schule, Adventsbasar in der Schule. Weihnachtsgeschenke? Hm, ich bewundere die Menschen, die sich frühzeitig Gedanken machen und Mitte November schon alles beisammen haben. Mitte November - frühestens - fällt mir ein, ach ja, ist ja bald Weihnachten. Und wenn ich dann anfange zu planen, stelle ich fest, es gibt kaum noch einen Tag für mich, an dem ich keine Verpflichtungen habe. Und wenn es denn ein paar Tage geben sollte, werde ich garantiert krank.
Und dann schaffe ich es auch immer wieder, mir noch mehr Verpflichtungen aufzuhalsen - beispielsweise backen mit den Kindern in der Schule. DAS - muss ich zugeben - war einfach toll. Zusammen mit 2 anderen Müttern habe ich Teig vorbereitet, und in der Schulküche haben wir zusammen mit den Kindern den Teig ausgerollt, Stutenkerle geformt, und die Kindern haben nach Herzenslust mit Mandeln, Silberperlen, Rosinen, Schokostreusel, Liebesperlen, Haselnüssen und Hagelzucker verziert. Es geht einem das Herz auf, wenn die Kinder einen anstrahlen und sagen, dass ihnen das prima gefallen hat. Und mein Sohn meinte, jetzt, da wir wissen, wie es geht, können wir das zuhause nochmal machen.
Morgen backen wir Kekse, am Wochenende vielleicht nochmal Stutenkerle.

Vielleicht ist es ganz gut so, dass die Tage so ausgefüllt sind, ich komm gar nicht auf die Idee, Angst zu bekommen - vor der Mammografie, die nächste Woche wieder mal ansteht.
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Mehr Schlaf
Ich brauche eindeutig mehr Schlaf. Gestern abend noch vor meinem Sohn schlafen gegangen, heute lange nach meinem Sohn aufgestanden. Sowas geht leider nur am Wochenende.
Morgen geht die Schule wieder los, da klingelt der Wecker bereits um 6 Uhr.
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