Bumerang
Ausgerüstet mit Gummistiefeln bin ich mit meinem Sohn heute aufs benachbarte Stoppelfeld gegangen. Der Weg dorthin führt über eine Behelfsbrücke aus Gitter über einen Graben, ein beherzter Sprung über einen weiteren Graben, und die große freie Fläche lag vor uns.
Mein Sohn hatte auf dem Dachboden meinen alten Bumerang gefunden. Vor knapp 20 Jahren waren mein damaliger Freund R. und ich Bumerang-Fans. Diesen Bumerang habe ich selbst hergestellt damals, und mit etwas Übung schaffte ich es, ihn zu werfen und wieder aufzufangen.
Es war ein Gefühl wie eine Zeitreise in die Kindheit, als wir durch den weichen, teilweise schlammigen Boden um die Wette nach dem geworfenen Holz liefen. In den Pfützen spürte man das Leben, grüner, glibbriger Froschlaich (?) schwamm darin. Der Schlamm hielt unsere Stiefel fest, so dass wir sie fast verloren hätten beim Laufen. Ich spürte das Leben, denn ich war im Jetzt. Keine Gedanken an die Zukunft waren mehr in meinem Kopf, ich spürte die Sonnenstrahlen im Gesicht, den Frühlingswind in meinen Haaren und hörte das Lachen meines Kindes. Kann es ein größeres Glück geben?
in: Achtsamkeit des Augenblicks
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( 2 Kommentare )

 
 
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