Wieder Zoladex
eikesmom, Freitag, 28. August 2009, 00:10
Nachdem mich noch einige Male Blutungen genervt haben, und ich meine Ärztin ;), heißt es jetzt plötzlich doch, dass man was unternehmen muss. Alternativen:
a) nochmal 2 Jahre Zoladex
b) Eierstöcke entfernen
Na prima. Da ich so etwas nicht von jetzt auf gleich entscheiden will, und eine OP im Sommer schon mal gleich gar nicht in Frage kommt, habe ich mich zunächst wieder auf Zoladex eingelassen.
In den letzten Monaten ist mein Hormonhaushalt quasi fast wieder normal gewesen - eben wie es sich für eine Frau Anfang 40 gehört. Bis auf die Blutungen (und die Pickel) ist das auch alles ganz schön. Nur: der Gedanke, dass die Hormone eventuell wieder Tumore wachsen lassen könnten, spukt immer noch im Kopf herum.
Letzte Woche also bekam ich die erste Spritze.
Nun hat es mich echt umgehauen. Mir war gar nicht bewusst, wie sehr Hormone unser Leben, Empfinden etc. pp. steuern. Ich bin unzufrieden, antriebslos, krieg kaum noch was geregelt. Nun blute ich wieder - und diesmal wird es wohl das allerletzte Mal sein. Die Spritze hat den Östrogenspiegel massiv gesenkt, wodurch die Blutung ausgelöst wird. War ja klar.
Inzwischen habe ich mich entschieden. Ich werde mich nicht wieder 2 Jahre lang diesen Spritzen und damit schwankendem Hormonspiegel aussetzen, zumal danach die ganze Sache wieder von vorne losgeht. Und wozu brauche ich das dann noch bitte schön? Also können die Eierstöcke genausogut auch jetzt raus, ich muss nicht mehr alle 4 Wochen spritzen, und das Thema ist ein für alle Mal erledigt.
Eins ist jedoch auch klar. Das Krankenhaus, wo ich zuletzt war, das betrete ich nicht mehr.
Hallo Andrea,
wie schön, wieder mal von Dir zu lesen, aber WAS muss ich da lesen... :-( Es tut mir sehr Leid, dass Du immer noch/wieder solche Beschwerden hast, dass Du Dich zwischen Zoladex und Eierstock-OP entscheiden musstest. Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen, und drücke Dir die Daumen, dass alles gut wird!
Herzliche Grüße aus Spanien
Masca
eikesmom
08.09.2009 13:00
Hach ja, das Ganze beschäftigt mich jetzt doch viel mehr. Und ich bin mir gar nicht mehr sicher, was ich tun soll. Nach allem, was ich gelesen habe, möchte ich mich doch nicht mehr operieren lassen. Denn auch nach den (natürlichen) Wechseljahren haben die Eierstöcke noch eine Funktion.
Ende September habe ich einen Termin bei einer Onkologin.
Ich dachte eigentlich immer, dass nach 5 Jahren Antihormontherapie das Thema gegessen ist. Will heißen, ich dachte, ich darf nach 5 Jahren wieder "Hormone haben". Wenn das nicht so sein sollte, frage ich mich, wie mein Leben aussehen soll. Was bringt es mir, wenn es mir so beschissen geht?
Ich lese im Zusammenhang mit Eierstockentfernung immer Eierstockkrebs. Es ist keine Frage, dass bei Eierstockkrebs operiert wird. Aber ist es wirklich sinnvoll, bei gesunden Eierstöcken zu operieren, nur um die Hormone zu unterdrücken? Das wäre ein Leben lang so, mit dem Risiko des Knochenschwunds, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, frühere Demenz etc. pp. Was nützt es mir, meine Sterbewahrscheinlichkeit wegen Krebs zu senken, wenn ich sie mir andererseits wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wieder erhöhe?
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